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Die ARC-Sieger im Jahr 1 der ARC neu:
 

Mit der Herbstrallye Dobersberg wurde das Jahr 1 der neugegründeten Austrian Rallye Challenge abgeschlossen – alle Sieger der ARC 2018.

Fotos: Harald Illmer - Text: Michael Noir Trawniczek

Die Austrian Rallye Challenge im Jahr 1 nach dem Tod ihres Mitgründers Folkrad Payrich – die erste Saison unter der Leitung des neu gegründeten Komitee Austrian Rallye Club (ARC) wurde mit dem Grande Finale bei der Herbstrallye Dobersberg abgeschlossen.

Dem Komitee gehören die Veranstalter oder Veranstalterbeauftragte der ARC an: Markus Kroneder, Michael Uschan, Mario Klammer, Manfred Pichler, Gottfried Kogler und Roman Mühlberger. Für die Abwicklung der Austrian Rallye Challenge zeichnet Sporting Coordinator Helmut Schöpf verantwortlich - als Sprachrohr des Komitees sagt Schöpf vorerst nur: „2018 war unser Jahr 1, eine Art Probejahr, in dem wir nur beobachtet haben – angesichts der kurzfristigen Neuorganisation der Austrian Rallye Challenge können wir mit dem Erreichten durchaus zufrieden sein.“

Schon im Vorfeld der Herbstrallye Dobersberg wurde eine Umfrage unter den eingeschriebenen Teilnehmern der ARC abgehalten, Helmut Schöpf erklärt: „Hier sind einige interessante Ideen für 2019 aufgetaucht. Es gilt jetzt, diese Umfrage auszuwerten und die der Mehrheit entsprechenden Schritte umzusetzen. Wir bedanken uns für die Teilnahme an dieser Umfrage und gratulieren den Siegern der zurückliegenden Saison.“

Die Siegerehrung der Austrian Rallye Challenge steigt am 1. Dezember im oberösterreichischen Perg.

Austrian Rallye Challenge: Riccardo Holzer und Mario Palmsteiner feiern Gesamtsieg

In seiner niederösterreichischen Gemeinde St. Peter/Au hat Riccardo Holzer eine treue Fangemeinde um sich geschart – der 29jährige hat erst im Vorjahr seine erste volle Saison absolviert, auf einem von Sonnleitner Motorsport eingesetzten Mitsubishi Lancer Evo 6.5.

2018 wollten Riccardo und sein Copilot Mario Palmsteiner in der Austrian Rallye Challenge vorne mitfahren. „Darum haben wir über den Winter unseren Evo perfekt vorbereitet“, erzählt Holzer. Trotzdem bezeichnet er die zurückliegende Saison als „schwierig“ und erläutert: „Zum einen haben wir nicht damit gerechnet, tatsächlich gleich so weit vorne mitzufahren – zum anderen gab es bei der Rallye Weiz einen schweren Rückschlag, als wir vier Minuten in einem Graben festgesteckt sind.“

Bei der Perger Mühlsteinrallye und der Niederösterreich-Rallye konnte Holzer als Schnellster seiner ARC-Gruppe A3 jeweils 23 Punkte gutschreiben lassen – als er in Dobersberg nach SP8 mit Technikdefekt abstellen musste, war bereits klar, dass Riccardo Holzer dennoch Champion der ARC 2018 ist, da zuvor auch sein schärfster Verfolger, Martin Pucher aufgeben musste.

Riccardo Holzer zu seinem ersten Titel nach nur 15 gefahrenen Rallyes: „Wir sind natürlich sehr stolz, dass wir es geschafft haben. Ich möchte mich auch bei Teamchef Franz Sonnleitner und bei unseren Sponsoren für die Unterstützung bedanken. Nächstes Jahr werden wir es etwas ruhiger angehen, aber ich möchte vielleicht ein Projekt für 2020 organisieren – wir bleiben aber sicher unserem alten Evo treu.“

Martin Pucher und Petra Foit haben beim Saisonauftakt, dem Rallyesprint St. Veit nicht schlecht gestaunt, als sie in ihrem Citroen Saxo (vom Team liebevoll „Princess“ genannt) aufgrund der starken Beteiligung in ihrer Klasse gleich voll punkten konnten und sie in der ARC-Tabelle damit an der Spitze lagen.

Martin Pucher erinnert sich: „Die heurige Saison war für unser Team der erste Versuch, eine ganze Meisterschaft zu bestreiten. Dass wir gleich bei der ersten Rallye voll punkten konnten, hätten wir uns nicht gedacht. Vor allem auch deshalb, da wir mit unserem kleinen 1600ccm-Saxo erstmals bei den 2 Liter-Autos gewertet wurden.“

Obschon Pucher die Rallye Weiz aufgrund seiner dortigen Verpflichtungen als Teil der Organisation auf einen Start verzichtet hat, konnten Pucher/Foit ihre Titelchancen bis zuletzt wahren. Pucher erklärt: „Unser Team hat unsere Princess auf absolute Zuverlässigkeit hin gewartet und das hat sich voll ausgezahlt. Ich bedanke mich bei unseren Sponsoren, beim gesamten Team und ganz besonders bei meiner Copilotin und Freundin Petra. Das Schönste am Vizemeister: Wir haben 2019 die Chance, uns zu steigern – viva le Austrian Rallye Challenge!“

Ein gewaltiger Sprung gelang Martin Attwenger und seiner Freundin Angelika Letz beim Grande Finale in Dobersberg – vom siebten Tabellenrang der ARC auf Platz drei! In ihrem Honda Civic Type R konnten sie bei der Herbstrallye Dobersberg die meisten ARC-Punkte abstauben und so das ARC-Podium stürmen. Martin Attwenger konnte es auch Tage später kaum fassen: „Ich bin sprachlos.Wir haben zwar insgeheim vor der Rallye auf einen solchen Sprung gehofft – aber dass es uns nun tatsächlich gelungen ist, bereitet uns natürlich große Freude. Und das mit nur drei gefahrenen ARC-Rallyes. Da ärgere mich mich fast ein wenig darüber, dass wir heuer zunächst ORM gefahren sind. Wer weiß, was sonst noch möglich gewesen wäre?“

Die Subwertung ARC1 gewannen Martin Pucher und Petra Foit, die ARC2 erging an Christian Reschenhofer und Bernd Meindl in einem BMW 325i Coupe E36, in der ARC3 lagen die Gesamtsieger Riccardo Holzer und Mario Palmsteiner ganz vorne.

JARC: Fabian Bartel-Huemer wird Junioren-Champion

Die JuniorARC konnte Fabian Bartel-Huemer (Copilot Andreas Bartel) für sich entscheiden, obwohl er sowohl bei der Niederösterreich-Rallye als auch bei der Herbstrallye Dobersberg ohne Punkte die Heimreise antreten musste. Bei der Herbstrallye verschaltete sich der Jungpilot, sodass der Zahnriemen sprang - Fabian musste den von Race Rent Austria eingesetzten Mitsubishi Lancer Evo VII abstellen und dachte bereits, dass er die JARC damit verspielt hatte. Fabian: „Michael Franz war noch im Rennen – er hätte mich noch vom ersten JARC-Tabellenrang verdrängen können.“ Doch Franz musste wenig später mit Motorschaden abstellen, sodass Fabian Bartel-Huemer den Titel bejubeln durfte: „Wir freuen uns, dass es sich noch ausgegangen ist – jetzt hoffen wir, dass mit diesem tollen Jahresergebnis Türen für 2019 aufgehen.“

Platz zwei der JARC erging an Michael Lengauer aus Oberösterreich vor dem Niederösterreicher Marvin Lamprecht, der bei der Herbstrallye Dobersberg als großartiger Gesamtzweiter die maximalen JARC-Punkte einfahren konnte.

Die Beifahrerwertung der JARC erging an Viktoria Kiesenhofer, die an der Seite ihres Vaters Markus Oßberger die meisten JARC-Punkte ansammeln konnte.

ARC Historic: Markus Oßberger und Viktoria Kiesenhofer als Gesamtsieger:

Schon bei der Niederösterreich-Rallye konnte sich das Vater/Tochter-Duo Markus Oßberger und Viktoria Kiesenhofer im Audi Coupe Quattro die ARC Historic sowie die Subwertung der Klasse 6.6 sichern, auf Platz zwei landeten Günther Königseder und Lukas Holzer im Lancia Delta Integrale16V. Karl Raab und Martin Fürntratt im BMW 318iS E30 belegten Platz drei der ARC Historic und gewannen als einzige Teilnehmer auch die Klasse 6.5.

In der Klasse 6.2 lagen am Ende Christoph Friesenegger und Dieter Lampl im Opel Ascona A ganz vorne. Die Klasse 6.3 erging an den leider verstorbenen Albert Bellschan von Mildenburg und Bernhard Ettel im Porsche SC RSL GR. In der Klasse 6.4 lag ebenfalls Christoph Friesenegger ganz vorne, hier mit Bianca Lindtner in einem Fiesta XR2i.

Austrian Rallye Trophy an Gerald Rigler (4WD) und Michael Kogler (2WD):

Obwohl er die letzten drei Rallyes nicht absolvieren konnte, gelang es Gerald Rigler aufgrund seines großen Punktepolsters, die Austrian Rallye Trophy der Kategorie Allrad für sich zu entscheiden, dahinter landeten Markus Kroneder und Harald Zehetbauer im Mitsubishi Lancer Evo V sowie die Ungarn Daniel Fischer und Zoltan Buna im Subaru Impreza CG8.

In der Kategorie 2WD lag am Ende der Austrian Rallye Challenge-Champion des Vorjahres ganz vorne, der aufgrund einer Reglementänderung heuer nicht mehr punktberechtigt in der ARC war. Michael Kogler (Copilot Andre Kachel/Citroen DS3 R3) erklärte: „Es ist cool, als ARC-SIeger 2017 auch 2018 nach den Umstrukturierungen der Challenge wieder erfolgreich zu sein.“

Inoffizieller Endstand ARC 2018:

Austrian Rallye Challenge 2018 "WERTUNG ARC"
Austrian Rallye Challenge 2018 "WERTUNG ARCH"
Austrian Rallye Challenge 2018 "WERTUNG JARC"
Austrian Rallye Challenge 2018 "WERTUNG ART"
Austrian Rallye Challenge 2018 "WERTUNG ART 2 WD"

   
Einladung Siegerehrung ARC 2018 (.pdf)

Text: Michael Noir Trawniczek

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